Jetzige Situation |
- Bereits jetzt verfügen die Stadtwerke über eine Reserve
von fast 3 Millionen m³. Mit dem Wasser aus dem Gebiet am
Hofstätter See würden die Stadtwerke über 4,5 Millionen m³
frei verkäufliches Trinkwasser verfügen: Damit können sie 100% mehr Menschen und Kleinbetriebe versorgen.
- Bei einer Entnahme von Grundwasser aus dieser einmaligen
Landschaft ist ein massiver Umweltschaden an den Hofstätter-
und Rinser Seen, am europaweit einmaligen Burger Moos, an den
Innhangquellen mit den Innauen sowie im Forst um den Brunnen unvermeidlich, wie Erfahrungen in anderen Gebieten sowie
die Ergebnisse der umfangreichen Untersuchungen bestätigen.
Betroffen ist auch die Zuspeisung der umliegenden gemeindlichen
Versorgungen.
- Auch bei der Entnahme einer kleineren Menge, wie der bereits
von den Stadtwerken angekündigten dauerhaften Entnahme von 25
Liter pro Sekunde (= 526.000 m³ im Jahr), muss mit einem Schaden
gerechnet werden. Tatsächlich kommt es bei der Entstehung
eines Schadens nicht alleine auf die jährliche Gesamtentnahmemenge
an, sondern auch auf die tägliche Entnahme.
- Die Frage wer die Haftung für den zu erwartenden Umweltschaden
trägt ist bis heute nicht beantwortet.
Was macht eine gewinnorientierte Kapitalgesellschaft mit einem
Trinkwasserüberschuss von 4 Millionen m³ bzw. 11 Millionen m³?
Die Antwort liegt auf der Hand. |
Genehmigte Entnahmemenge aus 6 Brunnen in Willing und Ellmosen: (Technisch können 11,7 Millionen m³ und mehr entnommen werden) |
7.500.000 m³ jährlich |
abzüglich Verbrauch 2003 |
4.600.000 m³ |
Reserve gegenwärtig |
2.900.000 m³ |
Planung |
Beantragte Entnahmemenge Brunnen I Buchwald, Hofstätter See: (Technisch können 3,7 Millionen m³ und mehr entnommen werden) |
1.600.000 m³ jährlich |
Zuzüglich Menge aus Willing und Ellmosen |
7.500.000 m³ |
Aus allen drei Gewinnungsgebiete würde zur Verfügung stehen: |
9.100.000 m³ jährlich (auf Antrag kann
diese Menge jederzeit auch erhöht werden) |
abzüglich Verbrauch 2003 (Verbrauch 2002 ca. 4.864.649 m³) |
4.600.000 m³ |
Überschuss zukünftig |
4.500.000 m³ |
Bei der technischen Ausnützung stünden somit mehr
als 15.400.000 m³ zur Verfügung: Überschuss ca. 11.000.000 m³ |
- Der Antragsmenge Für die beantragten 1.6 Millionen
m³ aus dem Brunnen I Buchwald besteht, angesichts rückläufiger
Bevölkerungszahlen und Wasserverbrauch, weder jetzt noch in
der Zukunft ein Bedarf.
- Die Stadtwerke ignorieren bis heute die mehrmaligen
Aufforderungen des Umweltministeriums ihren Bedarf anhand von
konkreten Tatsachen nachzuweisen bzw. eine nachvollziehbare
Überprüfung der vorhandenen Verbundlösungen durchzuführen.
- Die Bedarfsangaben der Stadtwerke mit 8 Millionen
m³ bis zum Jahr 2025 für ihr Versorgungs-gebiet ist falsch.
Neuestes Eingeständnis der Stadtwerke: es ist "von einem etwas
geringeren Wasserbedarf im Jahr 2025" auszugehen.
- Professor Dr. Wohnlich hat in seiner Stellungnahme
berechnet, dass der Bedarf im Jahr 2025 bei ca. 4 Millionen
m³ liegen wird.
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- Fazit: Bereits mehr als gesichert ist die jetzige
und künftige Trinkwasserversorgung des Versorgungsgebietes der
Stadtwerke Rosenheim.
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- Notversorgung bei Ausfall eines oder mehrere Brunnen
in Willing und Ellmosen: das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim
empfiehlt eine Übernahme der Versorgung durch bereits vorhandene
Verbundlösungen.
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- Versorgung im Katastrophenfall: (Wassersicherstellungsgesetz)
Aufgabe des Bundes – . Spezielle Notbrunnen sind bereits errichtet
– Verteilung mit Wassertankfahrzeugen.
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- Privatisierung: Laut Umweltministerium wird über
70% des Trinkwassers in Bayern von nur 16% der Trinkwasserunternehmen,
vorwiegend privatisierten Stadtwerken, verkauft.
- Wasser als Handelsware: in Bayern schon Realität.
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